For your eyes only

Ein handgeschriebener Brief spricht an wie kein anderes Medium. Handschrift­liche Fonts haben längst die Marketingwelt erobert, Produkte aller Art versprechen damit Individualität. 

Fonts unterscheiden sich nach dem imitierten Werkzeug: Bleistift, Kreide, Feder, Kugelschreiber, Filzstift, Pinsel, Spraydose und andere. Für dieses Mal stelle ich ein paar Fonts vor, die mit Pinsel gezeichnet wurden, wobei die Übergänge zwischen den Werkzeugen jeweils fliessend sind. Pinsel können zudem weich oder hart sein, eine runde oder breite Spitze aufweisen. Besonders spannend sind die Buchstabenübergänge, die Buchstabenverbindungen, die An- und Endstriche, die dafür sorgen, dass der Handschriftcharakter erhalten bleibt. Gezeichnete Fonts ohne Verbindungen sind ebenfalls in.

Wie kommt man zu Pinselfonts? Pinterest oder Google aufrufen, Brush, Handwritten Fonts, Script, Vintage-Schriftart oder dergleichen eingeben und schon sprudeln die Vorschläge. Die angebotenen Fonts sind teils lizenzpflichtig, gratis oder «only for personal use» – man akzeptiere fairerweise auch die Bitte nach einer Donation an die Schöpfer.

Viele Fonts, aber nicht alle, weisen genügend Zeichen für einen Titel, einen Slogan oder einen Produktnamen auf. Man prüfe vor einem Kauf, ob Umlaute und Sonderzeichen vorhanden sind und ob Alternativbuchstaben mit Verbindungen bestehen. Die hier vorgestellten Fonts sind gratis, die meisten davon können auf der Website www.dafont.com heruntergeladen werden. Frohen Mutes rufe ich dir zu: Pinsle. Mal. wieder.

Ralf Turtschi ist Inhaber der ­R. Turtschi AG, ­visuelle Kommunikation, 8800 Thalwil. Der ­­Autor zahlreicher Fachbücher und Publikationen ist als Fotograf, Journalist und Designer unterwegs. Er ist als ­Dozent beim zB. Zen­trum Bildung, Baden, tätig, wo er im ­Diplomlehrgang Fotografie, in der Masterclass Fotografie und an der Höheren Fachschule für Fotografie unterrichtet. ­

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