Rauchen in 2026: Zwischen Regulierung, Alltagsroutine und digitalen Angeboten

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Das Thema Tabakkonsum spaltet seit Jahren Politik, Gesundheitswesen und Gesellschaft. In der Schweiz sinkt der Anteil täglicher Raucher langfristig, gleichzeitig bleibt Nikotin für viele ein fester Bestandteil des Alltags.

Während Präventionskampagnen zunehmen und neue Produkte auf den Markt drängen, verschieben sich die Kaufgewohnheiten schrittweise in den digitalen Raum, in dem Konsumenten ihre Zigaretten online bestellen.

 

Wie verbreitet ist Rauchen in der Schweiz wirklich?

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Tabak in der Schweiz weiterhin eine starke Präsenz hat. Laut Bundesamt für Statistik rauchten 2022 rund 24 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren, davon etwa 19 Prozent täglich. Bei Männern liegt der Anteil höher als bei Frauen, bei jüngeren Erwachsenen ist der Konsum ausgeprägter als bei älteren Jahrgängen.

Die Auswertungen der Erhebung „Gesundheit und Verhalten im Alltag“ zeigen zudem, dass sich der Rückgang gegenüber den 1990er Jahren verlangsamt hat – der Tabakkonsum stagniert eher auf einem mittleren Niveau.

 

Das Konsumieren von Tabak wird im Alltag komplexer

Ein Teil der Faszination für Tabakprodukte lässt sich durch ihre Funktion im Alltag erklären. Viele Raucher beschreiben Zigarettenpausen als kurze strukturelle Pausen im Berufsleben, als ritualisierten Start in den Tag oder als Moment der Abgrenzung vom Arbeitsstress. Gleichzeitig verdichten sich jedoch die politischen Rahmenbedingungen. Das Tabakproduktegesetz, das voraussichtlich ab 2024/25 schrittweise in Kraft tritt, bringt strengere Regeln für Werbung, Sponsoring und Jugendschutz. Kantone wie Genf und Waadt kennen bereits weitergehende Werbebeschränkungen. Zonen ohne Rauch in Restaurants, öffentlichen Gebäuden und Teilen des öffentlichen Raums wurden in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Dadurch hat sich der Konsum sichtbarer verlagert, etwa an Arbeitsplätze im Freien oder in halbprivate Bereiche von Firmenarealen.

 

Tabak als soziales und kommunikatives Element

Für viele erwachsene Raucher ist Tabak weniger ein Produkt als ein begleitendes Element sozialer Situationen. Zigaretten werden häufig im Austausch mit anderen konsumiert – etwa in Pausen, bei Gesprächen oder im informellen Miteinander. Der Griff zur Zigarette markiert dabei nicht selten einen Übergang zwischen Aktivität und Entspannung.

In diesem Kontext erfüllt Tabak eine kommunikative Funktion. Gemeinsame Rauchpausen schaffen kurze Gesprächsräume, in denen Themen unabhängig von Hierarchien oder formellen Rahmenbedingungen entstehen. Gerade im beruflichen Umfeld oder bei Veranstaltungen wirkt dieser informelle Austausch für viele als fester Bestandteil des sozialen Gefüges.

 

Digitale Wege zum Tabak: Wie sich Kaufgewohnheiten verschieben

Parallel zu neuen Vorschriften verändert sich das Kaufverhalten. Tabakprodukte werden längst nicht mehr ausschliesslich an der klassischen Verkaufsstelle an der Ecke gekauft. Der E-Commerce gewinnt an Gewicht, da er flexible Bestellzeiten, grössere Auswahl und diskrete Lieferungen ermöglicht. Viele Kunden orientieren sich zudem an Preisaktionen, Gebindevarianten oder Spezialformaten, die im stationären Handel seltener verfügbar sind.

Onlinehändler berichten, dass ihre Kundschaft auch deshalb digitale Kanäle nutzt, um sich vor einem Kauf besser zu informieren. Preisvergleiche, Produktbewertungen oder Hinweise auf Änderungen von Marken und Rezepturen fliessen in die Entscheidung ein.

 

Internationale Einflüsse und Markenvielfalt

Der Schweizer Tabakmarkt ist stark von internationalen Herstellern geprägt. Viele bekannte Marken sind global etabliert und werden in unterschiedlichen Ländern produziert, angepasst an regionale Vorschriften und Konsumgewohnheiten. Diese internationale Vernetzung sorgt für eine breite Auswahl und stabile Lieferketten.

Für Konsumenten bedeutet das Zugang zu bekannten Marken mit klarer Positionierung. Unterschiede in Verpackungsdesign, Filtervarianten oder Packungsgrössen spiegeln dabei nicht nur gesetzliche Vorgaben wider, sondern auch regionale Präferenzen und Marktanforderungen.

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