Augen auf bei fehlenden Profilen

Ich erlebe es im Alltag immer wieder, dass unprofilierten ­Bildern ungeachtet dessen der aktuelle Arbeitsfarbraum zugewiesen wird. Häufig erkennt man solche Bilder an einem typischen Rotstich oder ­allgemein übersättigten Farben. Dieser Fehler lässt sich mit einem kleinen Trick vermeiden. Der Grund für diese Übersättigung findet sich im Ursprungs­profil. Die meisten mobilen Geräte und Standard­monitore basieren auf dem sRGB-Farb­raum, was auch auf viele Bilder zutrifft. Der sRGB-Farbraum ist kleiner als Farbräume wie Adobe-RGB oder eciRGB. Stellt man nun also ein unprofiliertes Bild, das seinen Ursprung im sRGB-Farbraum hat, in einem grösseren Arbeitsfarbraum dar, werden die ­Farben im Farbraum nach aussen verschoben und somit verzerrt.

Weist man ein Profil zu, werden die Farbwerte nicht verändert. Das Bild wird lediglich im angegeben Farbraum ­dargestellt. Mit der Vorschau kann das Resultat schnell begutachtet werden.

Das Problem lässt sich ganz einfach beheben, indem man bei einem unprofilierten Bild mit der Option Bearbeiten > Profil zuweisen den sRGB-Farbraum definiert und mittels Vorschau das Resultat begutachtet. Ist das Profil zugewiesen, kann auch eine Konvertierung in einen anderen Farbraum durchgeführt werden.

  • Autor David Maissen
    Der Aargauer hat seine gesamte berufliche Laufbahn in der grafischen Branche absolviert und kann auf fünfzehn spannende Jahre als Polygraf zurückblicken. Zusätzlich zu seiner Erfahrung in den Bereichen Publishing und Digitaldruck hat er durch seine Ausbildung im Bereich Informatik das Skripten und Konzipieren von Workflows für sich entdeckt. Nebst diesen eher technischen Aspekten begeistert er sich aber auch für gutes Design und Themen wie «User Experience».
  • Rubrik Tipps & Tricks
  • Dossier: Software-Tipps
  • Thema Adobe, Photoshop

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