Daten strukturieren mit JSON

Strukturierte Daten ermöglichen die Trennung von Layout und Inhalt und schaffen die Grundlage für automatisierte Abläufe. XML als Auszeichnungssprache hat sich in vielen Publishing-Workflows etabliert – natürlich ist es aber nicht die einzige Möglichkeit, Daten zu strukturieren. Im Web begegnet man immer häufiger dem Datenformat JSON (JavaScript Object Notation). JSON basiert auf einer Untermenge der Programmiersprache JavaScript und kann von Menschen wie auch Maschinen leicht interpretiert werden. Das folgende Code-Snippet enthält zwei beispielhafte Personen-Datensätze:

Das Beispiel zeigt eine Sammlung mit zwei Datensätzen, die als Personen ­definiert sind und über eine eindeutige ID sowie einen Vor- und Nachnamen als Eigenschaften verfügen.

Eine Person hat in diesem Fall drei Eigenschaften, durch die sie beschrieben wird. Eine Eigenschaft ist zweiteilig aufgebaut. Die Bezeichnung der Eigenschaft wird in Anführungszeichen ­definiert, gefolgt von einem Doppelpunkt. Danach folgt der Wert, den die Eigenschaft besitzt. Eigenschaften sind wiederum durch ­Kommata abgetrennt. Sieht man sich das Beispiel an, erkennt man, dass JSON ein sehr kompaktes und einfach verständliches Austausch­format ist. Natürlich kann JSON auch komplexere Strukturen wie ­verschachtelte Objekte abbilden.

Im Vergleich mit XML ist JSON leichtgewichtig und sorgt für einen schnellen Datenaustausch. XML dagegen schafft durch seine komplexen Möglichkeiten, zu denen Attribute und Inline-Elemente gehören, eine hohe Flexibilität. Diese Unterschiede resultieren natürlich letztlich auch in verschiedenen Verwendungszwecken. Im Publishing kann JSON genutzt werden, um Schnittstellen von Drittsystemen – zum Beispiel Webanwendungen –  anzubinden, Daten zu erhalten und weiterzuverarbeiten.

  • Autor David Maissen
    Der Aargauer hat seine gesamte berufliche Laufbahn in der grafischen Branche absolviert und kann auf fünfzehn spannende Jahre als Polygraf zurückblicken. Zusätzlich zu seiner Erfahrung in den Bereichen Publishing und Digitaldruck hat er durch seine Ausbildung im Bereich Informatik das Skripten und Konzipieren von Workflows für sich entdeckt. Nebst diesen eher technischen Aspekten begeistert er sich aber auch für gutes Design und Themen wie «User Experience».
  • Rubrik Tipps & Tricks
  • Dossier: Publisher 2-2020
  • Thema Tricks im Web, Strukturierte Daten, JSON

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