Aktionen in Photoshop

Bei genauerer Betrachtung von Adobe Photoshop wird ersichtlich, dass es viele Arbeitsschritte gibt, die automatisiert werden können. Dabei müssen es nicht immer umfangreiche Aktionen sein, die verwendet werden. Oft sind es die kleinen Dinge, die man regelmässig nutzt, die optimal mittels Aktionen abgerufen werden können.



Abspieloptionen
Um bei umfangreicheren Arbeitsabläufen bzw. Aktionen Schritt für Schritt verfolgen zu können, was gemacht wird, kann man im Flyout des Aktionen-Bedienfelds die Abspieloptionen verändern. Diese Option ist auch beim Debuggen von Aktionen sehr hilfreich.



Dodge & Burn als Beispiel
Eine sehr einfache Aktion ist das Anlegen einer Dodge-&-Burn-Ebene. Hierzu braucht es nur eine Ebene, die man mit 50 % Grau füllt und danach auf «Weiches Licht» setzt. Bei häufiger Anwendung eignet sich dieser Arbeitsablauf hervorragend, um dafür eine Aktion zu erstellen.



Neuer Aktionssatz und Aktionen
Zu Beginn wird einen Aktionssatz kreiert. Dieser beinhaltet alle danach angelegten Aktionen. Sobald dies gemacht wurde, kann eine neue Aktion definiert werden, in der im Anschluss die einzelnen Arbeitsschritte gespeichert werden. Dafür klickt man im Aktionen-Bedienfeld auf das Plus-Symbol. Im Dialogfeld zur neuen Aktion kann dann der Name, der Aktionssatz, ein Shortcut und die Farbe für den Schaltflächenmodus eingestellt werden.
Sobald die Aktion erstellt wurde, befindet man sich im Recording-Modus. Photoshop wartet auf Befehle und speichert diese als Schritt in der Aktion ab. Hier braucht man sich nicht beeilen, die zeitliche Komponente ist beim Aufzeichnen von Photoshop-Aktionen nicht relevant.



Neue Ebene
Für die Erstellung der Dodge-&-Burn-Ebene ist es am besten mit gedrückter Alt-/Op- tions-Taste auf das Plus-Symbol im Ebenen- Bedienfeld zu klicken. Dadurch wird der Neue-Ebene-Dialog geöffnet. In diesem kann man alle Einstellungen für die D&B- Ebene auswählen. Name, Blendmodus und neutrale Farbe können somit in einem Dialog eingestellt werden.



Aktion abschliessen und testen
Nachdem die Aktion fertig gestellt wurde, kann diese durch Klicken auf das Stop-Symbol beendet werden. Nun sollte man die Aktion testen und eventuelle Probleme korrigieren.



Häufige Probleme bei Aktionen
Ein sehr oft auftretendes Problem bei gekauften Ebenen ist, dass direkt auf Ebenen geklickt wurde, um diese auszuwählen. Hier ist die Sprache von Photoshop die Fehlerquelle. In der englischen Version werden neue Ebenen standardmässig mit dem Namen Layer bezeichnet, in der deutschen mit Ebene. Somit erwartet die Aktion eine Ebene mit einer englischen Bezeichnung, die in der deutschen Version nicht angelegt wird, sodass die Aktion ab dieser Stelle nicht mehr funktioniert. In diesem Fall ist die «einfachste» Lösung Photoshop auf Englisch einzustellen, um die Aktion fehlerfrei laufen zu lassen.



Ebenen korrekt auswählen
Um bei der Erstellung von Aktionen auf Nummer sicher zu gehen, ist der Klick auf Standardebenen nicht anzuraten. Es gibt zwei Lösungswege:
1) Mit Shortcuts durch die Ebenen navigieren: Mit Cmd+Komma bzw. Strg+Komma kann man eine Ebene nach unten, mit Cmd+Punkt bzw. Strg+Punkt eine Ebene nach oben gehen. Somit ist der Name der Ebene nicht relevant.
2) Wenn man sich jedoch lieber für das Klicken bei der Auswahl von Ebenen entscheidet, ist es wichtig, eindeutige Ebenennamen zu verwenden. Diese sollten direkt bei der Erstellung vergeben werden. Hierzu wieder den Alt-/Option-Klick auf das Neue Ebenen Symbol verwenden. Im Dialog sollte dann ein eindeutiger und unverwechselbarer Name eingegeben werden. Dadurch kann auf genau diese Ebene geklickt werden und die Aktion «weiss» welche Ebene angesprochen wird.

Aktionen speichern und laden

Wenn Aktionen auf andere Rechner übertragen werden sollen, kann dies mittels Aktionen-Bedienfeld-Flyout bewerkstelligt werden. Dazu den Aktionssatz (!) auswählen und im Flyout Aktionen speichern… bzw. Aktionen laden… auswählen.

Workflow optimieren

Nun liegt es nur noch daran, dass man seine Arbeitsschritte mit offenen Augen betrachtet und Teile davon als Aktion erstellt und diese in den Workflow einbaut. Aus meiner Erfahrung heraus ist weniger oft mehr, bzw. es ist sinnvoll, komplexere Aufgaben in kleinere Aktionen aufzuteilen.

Martin Dörsch ist Softwaretrainer und Contentcreator aus Linz/Österreich. Er ist u. a. Adobe Education Leader, Wacom Evangelist und Exklusivtrainer für Linkedin Learning. Viele Erfahrungen aus seiner täglichen Praxis nimmt er mit in seine Workshops und umgekehrt. martindoersch.at

  • Autor Martin Dörsch
    Martin Dörsch ist Softwaretrainer und Contentcreator aus Linz/Österreich. Er ist u.a. Adobe Education Leader, Wacom Evangelist und Exklusivtrainer für Linkedin Learning. Aus seiner täglichen Praxis nimmt er viel Erfahrung mit in seine Workshops und umgekehrt.
  • Rubrik Imaging
  • Dossier: Publisher 5-2020
  • Thema Adobe, Photoshop

Kommentieren

+ 65 = 68

*Pflichtfelder

Ihre Persoenlichen Daten werden nicht veroeffentlicht oder weitergegeben.