Grundlegende Bearbeitungen in Affinity Photo

In diesem Artikel der Affinity-Photo-Serie zeige ich, wie man grundlegende ­Bearbeitungen vornimmt. Dabei schauen wir uns das Zuschneiden von Bildern, das Anpassen von Helligkeit und Farbe sowie das Speichern und Exportieren von Bildern an.

Gradationskurve im Affinity Photo

Zuschneiden
Zum Zuschneiden von Bildern verwendet man in Affinity Photo das Zuschneiden-Werkzeug. Der Shortcut zum Aufrufen dieses Werkzeuges ist C (für englisch crop). Mit der angezeigten Überlagerung kann der Bereich definiert werden, der übrig bleiben soll. Nachdem man links oben auf Anwenden geklickt hat, ist der Zuschnitt gewählt.

Wichtig zu wissen ist, dass die abgeschnittenen Bereiche bestehen bleiben. Somit können Änderungen am Zuschnitt jederzeit mit dem Zuschneiden-Werkzeug erneut vorgenommen werden.

Neben dem freien Zuschneiden kann man u. a. auch Seitenverhältnisse vorwählen. Dazu klickt man auf das Zahnradsymbol und wählt aus den angebotenen gängigen Seitenverhältnissen das geeignete aus.

Die Helligkeit regeln
Zum Regeln von Tonwerten im Bild gibt es unterschiedlichste Anpassungsebenen, die man verwenden kann, darunter Tonwertkorrektur, Gradationskurve und Helligkeit/Kontrast. Man kann sie über das Bedienfeld Anpassung auswählen oder im Bedienfeld Ebenen, in dem man das kleine «Yin-Yang-Symbol» am unteren Rand anklickt.

Sobald man eine Anpassung gewählt hat, wird diese als neue Anpassungsebene im Ebenen-Bedienfeld aufgelistet. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass Anpassungsebenen auf alle darunter liegenden Ebenen wirken. Somit ist auch die Reihenfolge der Ebenen von hoher Wichtigkeit. Ich empfehle immer einen Blick ins Ebenen-Bedienfeld zu werfen, um zu kontrollieren, ob die Position der Anpassung korrekt ist und auch die richtige Ebene bzw. Anpassungsebene aktiv ist.

Nachdem man nun die Anpassungsebene erstellt hat, kann die Einstellung der Parameter mithilfe einfacher Regler bis hin zu komplexen Kurven vorgenommen werden, was je nach Anpassungsebene zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.

Gradationskurven
Ein wahrer Klassiker bei den Korrekturen ist die Gradationskurve. Hierbei wird der Eingabewert mittels Kurve auf einen Ausgabewert verschoben, wodurch die Helligkeitswerte pro Kanal – oder für alle Kanäle gleichzeitig – verändert werden.

Einfach ausgedrückt setzt man einen oder mehrere Punkte auf der Geraden und zieht diese Punkte nach oben oder unten. Nach oben bedeutet dabei, dass die Tonwerte über der anfänglichen Geraden aufgehellt werden. Damit man bei mehreren gesetzten Punkten keine Tonwertabrisse bekommt, sind die Übergänge möglichst weich zu wählen.

Bandbreite
Mit dem Bedienfeld Bandbreite kann man die Helligkeitsverteilung im Bild sehr gut und intuitiv beurteilen. Dieses Bedienfeld ist eher aus Videoschnitt-Programmen bekannt, sagt aber viel mehr über den Bildinhalt aus als ein Histogramm und ist dadurch – aus meiner Sicht – ein nicht zu unterschätzendes Hilfsmittel bei der Anpassung von Bildern. Dabei wird das Bild von links nach rechts in seinen Tonwerten gezeichnet. Wobei 0 = schwarz und 100 = weiss ist. Wenn nun Korrekturen durch Anpassungsebenen vorgenommen werden, können diese direkt im Bedienfeld Bandbreite abgelesen werden.

Farbregulierung
Mit der HSL-Anpassung können Farbton, Sättigung und Helligkeit angepasst werden. Standardmässig werden hier alle Farben des Bildes reguliert.

Wenn man aber einzelne Farbbereiche wählt, können mit dieser Anpassungsebene auch ganz gezielte Farbkorrekturen vorgenommen werden.

Speichern
Um die Arbeit an einem Dokument nicht zu verlieren, wenn dieses geschlossen wurde, sollte man es regelmässig speichern. Affinity Photo bietet hier nur das eigene Format *.afphoto an. Darin werden alle Ebenen und Anpassungen gespeichert.

Exportieren
Für die Weitergabe von fertigen Bildern findet man eine breite Auswahl an gängigen Formaten im Exportieren-Dialog.

Beim JPEG-Format kann die Grösse in Pixel und die Qualität und damit die Stärke der Kompression ausgewählt werden.

Start mit Anpassungen
Mit den hier vorgestellten Techniken kann man nun gängige Anpassungen an Pixelbildern in Affinity Photo vornehmen. Dabei empfehle ich, die unterschiedlichen Anpassungsebenen durchzuklicken und spielerisch an die Sache heranzugehen. Denn wenn eine Anpassungsebene nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, kann man sie jederzeit wieder löschen. 

Martin Dörsch ist Softwaretrainer und ­Contentcreator aus Linz/Österreich. Er ist u. a. Adobe Education Leader, Wacom ­Evangelist und Exklusivtrainer für ­LinkedIn Learning. Viele Erfahrungen aus seiner ­täglichen Praxis nimmt er mit in seine Workshops und umgekehrt. martindoersch.at

  • Autor Martin Dörsch
    Martin Dörsch ist Softwaretrainer und Contentcreator aus Linz/Österreich. Er ist u.a. Adobe Education Leader, Wacom Evangelist und Exklusivtrainer für Linkedin Learning. Aus seiner täglichen Praxis nimmt er viel Erfahrung mit in seine Workshops und umgekehrt.
  • Rubrik Imaging
  • Dossier: Publisher 1-2021
  • Thema Affinity

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