Von Kunst und Knochenarbeit

Making-of-Story des Umschlags mit der Drucksachenexpress AG

Eine Prise Abstraktes, ein Schuss Print-Bezug – und eine Fülle an verschiedenen Spezialfarben: Fertig ist das neue PUBLISHER-Cover, das in der aktuellen Ausführung mehrere unterschiedliche Themen auffasst und in einem prägnanten Bild zusammenführt.

Druckfrisch und farbenfroh: Das Publisher-Cover für die aktuelle Ausgabe.

Farbenfrohe Schlangen? Serpentinen? Ein in sich verschlungenes Gebilde à la Tinguely? Auf den ersten Blick zeigt sich das Cover des PUBLISHER 4-21 von seiner kunstvollen Seite und lässt dem Betrachter die freie Wahl, was auf dem Deckblatt zu sehen sein soll. Für die Gestaltung des abstrakten Coversujets war einmal mehr der renommierte Gestalter Erich Brechbühl zuständig, die Produktion der Titelseite wurde für diese Ausgabe von den Printspezialisten der Drucksachenexpress AG aus dem aargauischen Gontenschwil übernommen. Das Papier für diese Veröffentlichung wurde von Antalis beigesteuert, dem Distributor für Papier, Verpackungslösungen, visuelle Kommunikationsmittel, Hygieneartikel und Logistikdienstleistungen.

Kunst und Print
Lesern, die in der Printbranche tätig sind, wird das Motiv der Titelseite bei genauerem Hinsehen nicht allzu unbekannt vorkommen, da es unweigerlich Parallelen zum Farbprüfstreifen beim Proof-Druck aufweist.

Der Prüfstreifen wurde in geschwungener Form von Erich Brechbühl neu interpretiert. «Ich versuche fortan, bei der Covergestaltung immer eine Verbindung zum Thema Druck herzustellen», meint der Luzerner Designer mit Blick auf die Konzeption des Covers. Mit dem «angepassten Prüfstreifen», der auf der ersten Seite prangt, ist dies zweifelsohne gelungen.

Kunterbunte Maloche
Wie Druck-Cracks aus der Praxis wissen, ist der Korrekturstreifen jeweils eine farbenfrohe Angelegenheit und weist eine ganze Reihe verschiedener Tönungen auf. Beim Cover mit der künstlerischen Komponente ist das nicht gänzlich anders – mit dem Unterschied, dass der Prüfstreifen auf der PUBLISHER-Titelseite einen Metallic-Effekt aufweist – und dies gleich in mehreren Farben: Nebst dem stählernen Grundton sind dies rötliche, bronzefarbene, grüne und bläuliche Abstufungen.

Apropos stählern: Zusätzlich zur eingangs erwähnten Analogie zur Druckbranche tut sich mit Blick auf das Muster der Titelseite auch eine Parallele zu Branchen oder Berufszweigen auf, die einiges an Muskelkraft und Durchhaltevermögen erfordern – man mag vielleicht an die Schwerindustrie denken: Mit etwas Fantasie erkennt man in den farbenfrohen Streifen so etwa Stahlspäne, nicht zuletzt dank der metallfarbenen Verläufe.

Es waren denn auch diese Farbabfolgen mit stählerner Note, die Erich Brechbühls Interesse geweckt haben. «Dies auch, weil es früher schlicht nicht möglich war, von einem zum anderen Metallic-Ton einen Verlauf hinzubekommen», gibt der Gestalter zu Protokoll, «und so bin ich am Ende auch konzeptionell bei den Farbabfolgen geblieben.»

Dank Überdruck konnte beim Cover eine spezieller, bunter Metallic- Effekt erzielt werden.

Mit digital, für Analog
Dass das bunt-metallene Schauspiel bewerkstelligt werden konnte, ist unter anderem das Verdienst der digitalen Offsetdruckmaschine HP Indigo 7K respektiv deren Fähigkeit, mittels Überdruck auf Silber dem Cover-Sujet diese spezielle Farbanmutung zu verleihen.

Peter Samuel Senften, Inhaber der Drucksachenexpress AG, sieht die grösste Trumpfkarte der bei ihm beherbergten HP Indigo vor allem darin, «dass sich eine extrem breite Farbpalette in bester Offsetqualität drucken lässt.»

Neben dem erwähnten Silber-/Metallicton kann auf dem Digitaldrucksystem von HP beispielsweise auch in weiss und fluoreszierenden Abstufungen, transparent oder mit einer Gelb-Rot-Farbe gedruckt werden, die lediglich unter UV-Licht zu sehen ist. Senften hebt mit Blick auf den HP-Spross vor allem aber auch die Fertigkeit hervor, dass «hoch personalisierte Aufträge mit Spezialfarben in Kleinauflagen produzierbar sind. Diese kann man bei der Drucksachenexpress AG auch online im intelligenten Onlinekonfigurator zusammenstellen.»

Unter anderem dank dieser neu gewonnenen Möglichkeiten durch die Digitaldruckmaschine zeigt sich Senften von der Zukunftsfähigkeit seiner primär analogen Print-Produkte in einer zunehmend digitalisierten Welt überzeugt: «Druckprodukte werden aus dem Marketing-Mix nie wegfallen, weil Sie Ideen und Botschaften wie kaum ein anderes Werbetool wertig abbilden und an den Kunden kommunizieren können.»

Endless opportunites – unzählige Möglichkeiten: Das Titelbild der Zeitschrift als Beleg dafür, was heute technisch alles möglich ist.

Effektverstärkendes Papier
Dass haptische Erlebnisse wie Druckerzeugnisse weiterhin einen hohen Stellenwert haben, unterstreicht auch die Papierwahl des aktuellen Titelbildes. Zum halbmatt gestrichenen Claro Silk in der Grammatur 350 ­g/­m², auf das die Wahl schlussendlich fiel, meint Marco Humbel, Leiter Product Management bei Antalis: «Die seidenmatte Oberfläche bietet eine angenehme, spannende Haptik und ermöglicht zudem eine perfekte Lesbarkeit ohne Reflexion.» Ausserdem ist das auserkorene Papier dank seiner Eigenschaften auch für das Farbenspiel beim Cover-Sujet interessant: «Es eignet sich damit ideal für den Druck intensiver Bilder dank bester Farbwiedergabe, was es auf dem Cover dieser Ausgabe eindrücklich unter Beweis stellt», bekräftigt Humbel.

Vorfreude, im doppelten Sinne
Das Titelbild des PUBLISHER 4-21 zeigt zum wiederholten Mal, was aus dem Medium Print herauszuholen ist, wenn alle zur Verfügung stehenden Tools zielgerichtet eingesetzt werden und man sich mit einer Prise Kreativität an seine Aufgabe wagt. Gleichzeitig verdeutlicht das Cover aber auch, wie weit Print bereits gekommen ist und dass wir uns – nicht zuletzt dank der rapide fortschreitenden Technik – wohl auch in Zukunft auf immer ausgefallenere und speziellere Druckerzeugnisse freuen dürfen. Peter Samuel Senften erkennt beim Blick auf das Cover und der dieser zugrundeliegenden Metallicfarben-Drucktechnik bereits das nächste frohe Ereignis. Mit dem glänzenden und glimmenden Umschlag erinnert das Cover doch auch ein wenig an die nicht mehr allzu ferne Weihnachtszeit: Plätzchen backen, Weihnachtssongs, Kerzenschein, Adventskalender und Co. – das ist doch allemal ein Grund, sich zu freuen.

Projektpartner
Bei der Produktion des Covers unterstützten uns folgende Partner, bei denen wir uns herzlich bedanken:

Drucksachenexpress AG
Produktion des Covers
Verantwortlich: Peter Samuel Senften
dxg.ch

Antalis AG
Bereitstellung des Umschlagpapiers
Claro Silk 350 g/m²
Verantwortlich: Marco Humbel
antalis.ch

Erich Brechbühl (Mixer)
Entwurf, Gestaltung und Konzeption des Covers
erichbrechbuhl.ch

HP Indigo 7K
Die HP Indigo 7K bietet eine Auflösung von bis zu 2438 × 2438 dpi HDI-Modus und zeichnet sich vor allem durch die vielen Spezialfarben, die sie drucken kann, aus. Dazu zählen zum Beispiel Silber, Deckweiss, unsichtbares Gelb, oder fluoreszierende Farben. Das digitale Drucksystem für den Akzidenzdruck leistet bis zu 7200 Bogen pro Stunde im Ein- oder Zweifarben-Modus und deckt unterschiedliche Substrate mit einer maximalen Dicke von 550 Mikrometer ab. Die digitalen Offsetdruckmaschinen werden in der Schweiz vom Dielsdorfer Unternehmen CHROMOS Group AG vertrieben.

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