Tricks im Web
- Inspiration für (Web-)Designer
- Prototyping-Tool
- Automatisierte Workflows ohne Programmierung
- Canva-Alternative «Crello»
- Verschlüsselter Datenaustausch
- Intelligenter Helfer
- Die Suchmaschine für Farben
- Ein Ratgeber für Typografie im Web
- Die Shortcut-Bibel
- Typografische Schmuckstücke
- Eine Sphäre für Fonts
- Patterns mit wenigen Klicks!
Inspiration für (Web-)Designer
Das Internet bietet eine schier grenzenlose Zahl an Inspirationsquellen, seien dies Webseiten, Illustrationen oder Fotoprojekte. Oft kommt es der berühmten Nadel im Heuhaufen gleich, wenn man sich im Netz selbst auf die Suche nach solchen Schmuckstücken macht. Muzli unterstützt hier mit einer Chrome-Extension. Sobald man die Erweiterung installiert hat, werden beim Öffnen eines neuen Browser-Fenster oder einer Registerkarte die neuesten Design-Inspirationen angezeigt.
Das Tool durchsucht zahlreiche Quellen im Web und liefert die beliebtesten Vorschläge in einer übersichtlichen Galerie. Wer seine Werke selbst gerne teilen möchte, kann auf Muzli ebenfalls Inhalte publizieren und selbst Inspirationen liefern.
Prototyping-Tool
(dm) «Adobe XD» und «Sketch» gehören wohl zu den bekanntesten Design- und Prototyping-Tools. Wer das Arbeiten im Browser bevorzugt und gerne in kleinen oder grösseren Teams an Designs mitwirkt, findet mit Figma eine interessante Alternative. Mit Figma lassen sich Designs sowie ganze Prototypen im Bereich des Web Publishings erstellen. Die Besonderheit ist die sogenannte Live-Kollaboration, welche ähnlich wie bei Google Docs das gleichzeitige Bearbeiten durch verschiedene User erlaubt. Figma bietet seinen Nutzern ebenfalls eine Versionsverwaltung, mit welcher sich ältere Versionen mit wenigen Klicks wiederherstellen lassen. Neben der Browser-Version steht das Tool auch als Desktop-App für Mac und Windows zur Verfügung. Der Starterplan ist kostenlos und ist auf zwei User sowie drei Projekte begrenzt.
Automatisierte Workflows ohne Programmierung
(dm) Im normalen Arbeitsalltag werden heute zahlreiche Tools eingesetzt. Möchte man nun Workflows automatisieren, in welchen mehrere unterschiedliche Tools zum Einsatz kommen, muss oft der Weg über ein Skript oder eine Schnittstelle gewählt werden, um diese Tools miteinander zu verbinden. Nicht immer ist das Know-how vorhanden, solche Skripts selbst zu entwickeln.
Mit Zapier lassen sich Workflows ohne Programmierkenntnisse erstellen. Dafür stehen eine Vielzahl an Apps zur Verfügung. So ist es beispielsweise möglich, Google Drive und Slack miteinander zu verbinden, damit man in Slack benachrichtigt wird, wenn ein File in einem bestimmten Ordner erstellt wird. Die Workflows können individuell anhand der eigenen Bedürfnisse erstellt werden.
Im kostenlosen «Free plan» von Zapier lassen sich fünf unterschiedliche Workflows erstellen, welche alle 15 Minuten automatisch abgerufen werden. Der «Starter plan» bietet eine grössere Anzahl an Workflows sowie kürzere Abfrageintervalle und kostet 20 Dollar im Monat.
Canva-Alternative «Crello»
(dm) Eines der bekanntesten Online-Grafik-Tools ist wohl Canva, mit welchem sich ganz einfach Grafiken für Social Media, Poster, Flyer und vieles mehr gestalten lassen. Mit Crello bietet Depositphotos, ein Provider für Stockfotos, ebenfalls einen teilweise kostenlosen Online-Editor an. Crello verfolgt im Grundsatz die gleiche Idee und stellt seinen Nutzern ein Tool zu Verfügung, welches auch optisch sehr stark an Canva erinnert. Die Basisversion wird kostenlos zur Verfügung gestellt.
Verschlüsselter Datenaustausch
(dm) Mozilla stellt seinen neuen Dienst «Firefox Send» zur Verfügung. Wie der Name schon sagt, lassen sich damit Dateien mittels einem Download-Link kostenlos übermitteln. Mozilla hebt hervor, dass der Dienst durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und durch die «Selbstzerstörung» der Daten nach einer bestimmten Zeit als sehr sicher eingestuft wird. Der User kann definieren, nach welcher Zeit eine bestimmte Datei gelöscht werden soll oder die Anzahl der Downloads limitieren. Optional kann zudem ein Passwort definiert werden. Firefox Send lässt sich ohne Registrierung für Dateien bis 1GB nutzen. Registrierten Usern steht eine Kapazität von 2.5 GB zur Verfügung.
Intelligenter Helfer
(dm) Präsentationen sollen lebhaft, nicht überladen und informativ sein. Sie sollen aber auch vor allem eins sein: schnell erstellt! Wir kennen es alle: Man möchte ein bestimmtes Thema vorstellen und erarbeitet noch schnell ein paar Slides. Möchte man nun noch eine Animation oder eine kleine Grafik einbauen, benötigt man oft länger als erwartet.
Die Entwickler der Präsentationssoftware «Beautiful[AI]» haben sich zum Ziel gesetzt, Präsentationen oder vielmehr den Weg dahin zu revolutionieren. Die beiden Buchstaben «AI» stehen für künstliche Intelligenz. Das Tool unterstützt erstellt Slides wie von Zauberhand. Durch smarte Templates wird das Layout automatisch an den jeweiligen Inhalt angepasst. Grafiken lassen sich mit wenigen Klicks erstellen.
Wie bei anderen Tools lassen sich die fertigen Präsentationen über einen Link teilen oder in verschiedenen Formaten herunterladen. Aktuell steht eine kostenlose Version zur Verfügung.
Die Suchmaschine für Farben
(dm) Welche Farbe hat eine Banane? Wer danach googelt wird feststellen, dass die Suche nach Farben nicht ganz einfach ist. «Picular» ist ein Online-Tool und macht im Prinzip nichts anderes wie eben beschrieben: es sucht nach Farben. Man gibt einen beliebigen Begriff ein und erhält darauf verschiedene Farbvorschläge. Die gewünschten Farben kann man entweder einer Farbpalette hinzufügen oder den Hexadezimalwert in die Zwischenablage kopieren.
Wer verschiedene Begriffe ausprobiert, stellt fest, dass die vorgeschlagenen Farben nicht immer zum gewählten Begriff passen. Dies liegt daran, dass das Tool die Farben anhand von Bildern im Netz findet. Nun kann es vorkommen, dass der Algorithmus nicht zwischen Objekt und Hintergrund unterscheiden kann. Trotzdem ist «Picular» eine kreative Alternative zu anderen Color-Tools.
Ein Ratgeber für Typografie im Web
(dm) Typografische Grundsätze gelten auf allen Kanälen, sei dies im Print oder im Web. Doch was sind eigentlich Webfonts und wie wirkt sich ein hoher Schriftkontrast auf die Darstellung am Monitor aus? Diese Fragen und noch viele mehr beantwortet der Online-Ratgeber von Donny Truong. Die Webseite bietet verschiedene Themenschwerpunkte sowie diverse Zusatzmaterialien. Der Guide ist in englischer Sprache verfasst und zusätzlich als Buch erwerbbar.
Die Shortcut-Bibel
(dm) Viel zu schreiben gibt es bei diesem Tipp eigentlich gar nicht, trotzdem ist er lesenswert! Wer gerne mit Kurzbefehlen arbeitet und sich in den unterschiedlichsten Programmen bewegt, findet auf dieser Webseite eine Übersicht mit Kurzbefehlen zahlreicher Tools. Die Programme sind in unterschiedliche Kategorien wie «Design» oder «Development» eingeteilt. Die Kurzbefehle stehen für Mac sowie Windows zur Verfügung.
Typografische Schmuckstücke
(dm) Wer Poster mag, aber keinen Platz mehr an seinen Wänden hat, kann sich auch online an typografischen und anderen grafischen Werken erfreuen. Die Seite «typographicposters.com» zeigt Plakate aus dem Bereich der Typografie und Grafik. Über die Suchfunktion lassen sich Werke aus bestimmten Ländern finden oder anhand von Farben eingrenzen. Wer die Sammlung doch lieber gedruckt in den Händen halten möchte, kann hier auch die Publikation bestellen: bit.ly/2Ip22Iv.
Eine Sphäre für Fonts
(dm) Fontjoy ist bekannt dafür, mit Hilfe von «Deep Learning» per Klick spannende Schriftkombinationen vorzuschlagen. Einfach ausgedrückt werden mathematische Verfahren angewendet, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten hervorzuheben. Etwas versteckt findet man auf der Webseite einen sogenannten Font Projector (bit.ly/2UnYd8l).
Zugegeben, das Tool scheint auf den ersten Blick etwa wirr und verfügt über Einstellungsmöglichkeiten, welche sehr fachspezifisch sind. Der zweite Blick offenbart dann aber faszinierende Einblicke in den Bereich der künstlichen Intelligenz. Der Projektor stellt verschiedene Schriften in einem dreidimensionalen Modell dar, klickt man auf einen Buchstaben, werden ähnliche Schriften aufgelistet und im Modell farblich hervorgehoben. Spielt man etwas mit den Optionen, entstehen rasch neue Gebilde.
Patterns mit wenigen Klicks!
(dm) «Patterninja» erstellt ganz einfach Patterns mit zahlreichen Icons aus vordefinierten Bibliotheken. Farbe, Grösse sowie Winkel können frei definiert werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, eigene Bilder hochzuladen und daraus ein individuelles Muster zu generieren. Das erstellte Pattern lässt sich aus PNG- oder SVG-Datei herunterladen. Das Web-Tool ist kostenlos und erfordert keine Registrierung.
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Autor
David Maissen
Der Aargauer hat seine gesamte berufliche Laufbahn in der grafischen Branche absolviert und kann auf fünfzehn spannende Jahre als Polygraf zurückblicken. Zusätzlich zu seiner Erfahrung in den Bereichen Publishing und Digitaldruck hat er durch seine Ausbildung im Bereich Informatik das Skripten und Konzipieren von Workflows für sich entdeckt. Nebst diesen eher technischen Aspekten begeistert er sich aber auch für gutes Design und Themen wie «User Experience». - Rubrik Publishing
- Dossier: Publisher 2-2019
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