Roy Buchs von Kodak über die Drupa und Investitionen

Wir haben Roy Buchs von Kodak nach dem Megatrend der verschobenen Drupa und nach seinen Investitonsempfehlungen gefragt.

Was wäre der Megatrend der Drupa 2020 gewesen, wenn Sie stattgefunden hätte?
Wie bereits bei der letzten Drupa hätte es unserer Einschätzung nach auch in diesem Jahr auf der Messe keinen eindeutigen Megatrend gegeben. Sicher hätten der Digitaldruck (Inkjet wie Toner), Automatisierung/intelligente Vernetzung/Cloud-Technologien und Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Druck- und Verpackungsproduktion eine bedeutende Rolle gespielt. Für die Drupa 2021 erwarten wir eine ähnliche Schwerpunktbildung, allerdings werden dann viele der für dieses Jahr geplanten Produktankündigungen und Erstvorstellungen schon in einem reiferen bzw. konkreteren Stadium zu sehen sein.

Ihre Empfehlung an Druckdienstleister bezüglich neuer Technologien und Investitionen für die nächsten 12 Monate, also bis zur Drupa 2021?
Generell vollzieht sich Innovation unabhängig vom Rhythmus der internationalen Fachmessen. Heute kommen neue Technologien auf den Markt, wenn sie fertig entwickelt und fähig sind, potenziellen Anwendern sowie deren Kunden technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen zu bringen. Das werden wir im laufenden Jahr besonders deutlich wahrnehmen können.

Zweifellos haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Investitionsneigung zahlreicher Betriebe gedämpft, doch diese Situation bietet Unternehmern auch die Chance, einmal innezuhalten, ihr Geschäftsmodell zu überprüfen und erfolgversprechende Zukunftsstrategien zu entwickeln. Auf dieser Basis können sinnvolle Investitionen geplant und umgesetzt werden, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen und aus veränderten Marktgegebenheiten Erfolge zu generieren. Unter dieser Perspektive ist für eine kluge, wohl überlegte Investition immer der richtige Zeitpunkt und nicht erst während oder nach einer Drupa.

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