Headlines leserlich gestalten

InDesign hält verschiedene Möglichkeiten parat, wie du deine Marketing­botschaften wirkungsvoller gestaltest.

Die Titelgestaltung ist bei jedem Medium das beste Verkaufsargument. Titel verkaufen Bücher und Magazine oder bilden bei Plakaten, Flyern und Grusskarten die Eintrittstore zur Botschaft. Deswegen kommt der raschen Erkennbarkeit grosse Bedeutung zu. Es gibt verschiedene Stellschrauben, die Headlines plakativ machen, zum Beispiel die richtige Schriftwahl, die Grösse, Laufweite, Zeilenabstand, Ausrichtung, Schreibweise (Versalien oder Gross- und Kleinschreibung) und die Farbe.



Wenn die Headline auf einem farbigen Grund oder auf einer Fotografie liegt, bietet InDesign die Werkzeuge für das plakative Gestalten. Ich habe die Beispiele oben nummeriert und gehe darauf ein. Die Effekte hier lassen sich teilweise in InDesign nicht skalieren. Du kannst also nicht einen A4-Flyer gestalten und das Ganze anschliessend auf A5 verkleinern.

1) Die Farbe Weiss ist in vielen Fällen perfekt. Gestalte die Farbe grundsätzlich mit einem hohen Helldunkel-Kontrast zum Hintergrund.

2) Ein Schatten bildet häufig ein stabiles Grundgerüst für die Leserlichkeit.

3) Schein nach aussen grenzt die Schrift gegenüber dem Hintergrund ab.

4) Erstelle mit Cmd + C eine Kopie des Hintergrundbildes. Menü Bearbeiten> An Originalposition einfügen. Wähle bei Effekte die Einstellungen für Objekt. Die Transparenz stellst du auf 20 %, der Modus ist Multiplizieren. So dunkelst du einen Balken hinter der Schrift ab.

5) Gehe wie bei 4 vor. Kopiere das Hintergrundbild und füge es in der Originalposition ein. Dann wählst du den richtigen Ausschnitt für den angestrebten Balken. Jetzt wählst du Negativ multiplizieren, sodass der Balken das Bild an der Stelle aufhellt. Bei 4 und 5 kannst du auch eine weisse oder schwarze Fläche hinter die Schrift legen und deren Transparenz auf etwa 12 % stellen.

6) Aktiviere die Schrift (nicht die Box), wähle das Fenster Kontur. Stelle eine Linienstärke nach Belieben ein. Wenn die Kontur wie die Hintergrundfarbe angelegt wird, grenzt sie die Schrift fast unbemerkt ab.

7) Gleich wie bei 6. Die Füllung wählst du gleich wie du sie im Hintergrundfoto mit der Pipette aufnimmst, die Kontur grenzt ab.

8) Je dicker die Kontur, desto eher wachsen die Buchstaben und die Binnenräume zusammen. Eine allzu dicke Schrift eignet sich für den Effekt nicht. Verwende Konturen nur bei serifenlosen Schriften.

9) Rundliche Konturen gestaltest du mit Ecke und Kontur ausrichten.

10) Du kannst mit cmd + shift + o die Schrift in Pfade umwandeln. Die Kontur kann in einer bestimmten Breite gewählt und einer Füllung versehen werden. Mehrere Variationen übereinandergelegt, ergeben solche Effekte.

Ralf Turtschi ist Inhaber der ­R. Turtschi AG, ­visuelle Kommunikation, 8800 Thalwil. Der ­­Autor zahlreicher Fachbücher und Publikationen ist als Fotograf, Journalist und Designer unterwegs. Er ist als ­Dozent beim zB. Zen­trum Bildung in Baden tätig, wo er im Diplomlehrgang Fotografie der Masterclass Fotografie und an der Höheren Fachschule für Fotografie unterrichtet. Kontakt: agenturtschi.ch, turtschi@agenturtschi.ch, Telefon +41 43 388 50 00.

  • Autor Ralf Turtschi
    Ralf Turtschi ist Inhaber der R. Turtschi AG. Der Autor ist als Journalist und Fotoreporter für die Gewerbezeitung, unteres linkes Zürichseeufer und Sihltal, unterwegs. Er ist als Dozent beim zB. Zentrum Bildung, Baden,
    tätig, wo er im Diplomlehrgang Fotografie der Masterclass Fotografie und an der Höheren Fachschule für Fotografie unterrichtet.
  • Rubrik Design & Praxis
  • Dossier: Publisher 5/6-2021
  • Thema Schriften

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