Adobe und David Bowie: Rote Blitze, rigorose Kreativität und das rohe «Ich»

«The ability to make art is inherent in all of us.»
«Die Fähigkeit, Kunst zu produzieren, ist uns allen angeboren.»
– David Bowie

©Liz Bernatzek

Ob Cosplay, Maskenball oder Karneval: Es gibt kaum etwas Faszinierendes, als die eigene Persönlichkeit, die verschiedenen Facetten unserer Existenz auf immer wieder neuen Wegen für sich zu entdecken. In eine «andere Haut» zu schlüpfen, sich für einige Stunden von einschränkenden Gesellschaftsnormen und festgefahrenen Rollenverteilungen loszusagen, um kreative Freiheit zu erfahren – wenige waren darin so virtuos wie David Bowie mit seinen alter Egos. Der Brite, der sich als Kunstfigur beileibe nicht nur in der Musikszene kreativ verwirklichte, hätte dieses Jahr seinen 75. Geburtstag gefeiert und gleichzeitig das 50-jährige Bestehen seines «alter Egos» Ziggy Stardust sowie das Jubiläum seines Albums «The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars» zelebrieren können. 

Grund genug für Adobe, das Vermächtnis des extravaganten Wandlungskünstlers im Rahmen zweier Kampagnen hochleben zu lassen: Für die vierte Iteration der «Adobe Hidden Treasures»-Kampagne einerseits und das Bowie 75-Projekt andererseits digitalisiert Adobe die ikonischen Tools und Stilmittel des britischen Sängers und gibt sie in gleich mehrfacher Ausführung an die Kreativ-Community der Creative Cloud-Anwendungen weiter. Das Ziel? Sich ganz im Sinne von Adobes Credo «Creativity for all»  – und getreu dem Vorbild des grossen Künstlers – von gesellschaftlichen Zwängen lösen und durch die Kreation einer Persona seine eigene, facettenreiche Identität ergründen.

Konkret sind in den Creative Cloud-Programmen nun etwa Makeup-Pinsel vorhanden, die an die Schminkfarben und -techniken von Bowies exzentrischen Looks angelehnt sind und nach den größten Hits des Briten benannt sind. Außerdem finden sich in den Creative Cloud-Tools ab sofort Texturen- sowie Muster-Samples, die den berühmtesten Bowie-Kluften nachempfunden sind und mit denen Kreative Outfits in etwas ganz Neues, individuelles verwandeln können. Gefeierte Motive des Künstlers, beispielsweise der legendäre Aladdin-Sane-Blitz von Ziggy Stardust, sind als Sticker ebenso neu vertreten wie Schriftarten, die aus den bekanntesten Symbolen des Musikers interpretiert wurden. Überdies hat die Kreativ-Community nun die Möglichkeit, auf farbintensive Hintergründe und 3D-Substance-Requisiten zurückzugreifen, die von Bowies Postern und Albumcovern inspiriert sind.

Welche spannenden Charaktere mit den Bowie-Tools geschaffen werden können, zeigen drei Künstler*innen aus verschiedenen Kreativsparten: Fotografin Mary-Ann Weber, Character Designerin und Illustratorin Meike Schneider und Künstlerin Josephine Rais haben unter Zuhilfenahme der Bowie’schen Werkzeuge inspirierende und beeindruckende Personas – von der stolzen Blumenkönigin bis zur stoischen Kriegerin – in der Creative Cloud geschaffen.

©Meike Schneider
©Josephine Rais
©Mary-Ann Weber

Das Vermächtnis des Ausnahmekünstlers Bowie wird allerdings nicht nur mit den neuen Tools der Creative Cloud-Anwendungen zelebriert: Anlässlich des Adobe «Future of Creativity»-Events, das am 15. Juni in der STATION Berlin stattgefunden hat, wurde Bowie und dessen kreativer Esprit mittels wegweisender Technologien in die Gegenwart zurückgeholt. Im «interaktiven Playground» hatten Besucher*innen des Events beispielsweise die Möglichkeit, über einen 3D-Scanner bowie’sche Abbilder von sich selbst zu erstellen. Darüber hinaus konnten Teilnehmer*innen mit innovativen Hypersound- und Holocircle-Technologien ein akustisches und visuelles 3D-Bowie-Erlebnis genießen.

©Liz Bernatzek

Als zusätzliche Event-Highlights durften die Besucher*innen des «Future of Creativity»-Events etwa den Vorträgen von Scott Belsky, dem Produktchef von Adobe Creative Cloud, sowie Chantel Benson, Senior Product Manager Adobe Aero, lauschen: Belsky widmete sich in seiner Keynote der Zukunft der Kreativität unter Einsatz immersiver Technologien und brachte dabei KI, 3D-Produktion, Augmented Reality und die Vorstellungen eines «Metaverse» in Zusammenhang. Außerdem stellte er den neuen Neural-Filter «Restoration» in Photoshop vor, der mithilfe Adobes Künstlicher Intelligenz Adobe Sensei alte Fotos restauriert. Benson beleuchtete vertieft die AR-Thematik und gewährte erste, eindrückliche Blicke in die neu verfügbare Beta-Version des 3D-Modelling-Tools «Substance 3D».

Die aufschlussreiche Keynote des Trier Studios Foreal hatte indes die Möglichkeiten und Grenzen von KI bei fotorealistischen Designs zum Gegenstand. Daniel Koller von #Flutwein – einer Initiative zum Wiederaufbau des Weinbaus im deutschen Arthal, das durch die Flut 2021 zu Schaden gekommen war – zeigte in seiner Präsentation hingegen auf, welche Rolle dem 3D-Design beim Wertschöpfungsprozess von NFTs zukommt. Nebst den interessanten und inspirierenden Podiumsbeiträgen bot «Future of Creativity» natürlich auch zahlreiche Möglichkeiten zum anregenden Gedankenaustausch mit kreativen Köpfen und visionären Denkern.

Dank all’ den spannenden Einblicken, bleibenden Eindrücken und Networking-Gelegenheiten zur Thematik der immersiven Gestaltungs-Zukunft wird der Abend bei Teilnehmer*innen wie Veranstalter*innen auf alle Fälle als erfolgreicher Tag in Erinnerung bleiben. Dies nicht zuletzt, weil das Event einmal mehr eindrücklich bewiesen hat, wie viel Visionskraft im Kollektiv der Kreativbranche steckt.

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