Lightroom am iPhone

Die Lightroom-App auf dem iPhone erlaubt nicht nur das Fotografieren, sondern ermöglicht auch das anschliessende und ortsunabhängige Bearbeiten von Bildern. Im Folgenden werden die wichtigsten Schritte gezeigt.

Lightroom am iPhone
Die in Smartphones verbauten Kameras mausern sich von einer Generation zur nächsten und kommen immer ausgeklügelter daher. In Anbetracht der Tatsache, dass das eigene Smartphone ausserdem praktisch immer und überall mit dabei ist, kann das eigene Mobiltelefon als hervorragendes Werkzeug für Kreativschaffende gesehen werden.

Lightroom als Kamera
Wenn man ein Creative-Cloud-Abo besitzt, hat man neben einer Vielzahl an Programmen für den Rechner auch eine Menge kreativer Apps fürs Smartphone zur Auswahl. Lightroom ist dabei nicht nur zum Entwickeln von Fotos interessant, sondern glänzt gerade auch durch die eingebaute Kamera-Funktion.

Kamera-Modi
Innerhalb des Kamera-Tools von Lightroom stehen unterschiedliche Modi zur Auswahl:

  • Automatisch: Hier werden alle Einstellungen von Lightroom vorgenommen.
  • Professional: Dieser Modus bietet volle Kontrolle über die Kamera-Einstellungen, u.a. die Belichtungszeit, ISO, Weissabgleich, Fokus und einiges mehr.
  • High Dynamic Range: Lightroom erstellt mehrere Fotos und rechnet diese zu einem HDR-Bild zusammen. Die Einstellungen zur Belichtung werden dabei automatisch gewählt, lassen sich aber jederzeit noch manuell anpassen.
  • Lange Belichtung: Hier wird eine extra lange Belichtung gewählt, um in dunklen Bereichen Details zu erhalten. Wenn zusätzlich die Bildstabilisierung eingeschaltet ist, wird die Auflösung des Sensors reduziert, um Verwacklungen digital herausrechnen zu können. Ist die Stabilisierung andernfalls ausgestellt, können beispielsweise Lichtspuren ideal fotografiert werden.
  • Tiefenaufnahme: Dabei wird ein Bild mit Depth-Information aufgenommen. Diese Daten können für die Erstellung von Masken herangezogen werden.

Welchen Modus man wählt, hängt stark von der jeweiligen Aufnahmesituation und dem gewünschten Ziel ab.

Bearbeitung
Nachdem man ein Foto mit dem Kamera-Tool aufgenommen hat, werden die Bilder in Lightroom gespeichert. Sobald die Verbindung mit WLAN hergestellt ist oder die Nutzung mobiler Daten aktiviert wurde, lädt die Applikation die Bilder in die Cloud hoch. Auf diese Weise sind die Fotos auf allen Geräten, bei denen man mit seiner Adobe-ID angemeldet ist, verfügbar. Es gilt allerdings zu bedenken, dass ein RAW-Bild bei 12 Megapixel auf ca. 15 Megabyte kommt. Die Synchronisierung der Fotos kann also durchaus einen Moment in Anspruch nehmen.

Die Bearbeitung der Aufnahmen ist sehr intuitiv und schnell machbar. Dabei wählt man die zu korrigierende Kategorie – z. B. Licht, Farbe oder Effekte – aus und schiebt die Regler an die gewünschte Position.
Mit einem Doppelklick ist das Zurücksetzen der Modulatoren jederzeit möglich.

Um den Fortschritt der Bearbeitungen zu kontrollieren, kann man ausserdem auf das Bild drücken und gedrückt halten. Dabei wird die Vorher-Ansicht aktiviert und der optische Vergleich zeigt, ob man sich in die gewünschte Richtung bewegt.

Synchronisation der Einstellungen
Sobald die Bilder hochgeladen sind, ist die Synchronisation von Einstellungen in ziemlich simpler und schneller Manier möglich: Bei diesem Prozess werden nämlich nur noch xmp-Daten übertragen – und diese schlagen lediglich mit wenigen Kilobyte zu Buche.

Loslegen
Ich selbst verwende Lightroom am iPhone immer mit einem «professionellen Hintergedanken». Also immer dann, wenn ich gezielt und überlegt fotografiere und die Bilder später in meinem Lightroom-Katalog haben möchte.

Die Handhabung ist durch das sehr ähnliche Interface auf allen gängigen Plattformen (Smartphone, Tablett, PC) sehr schnell zu erlernen respektive schnell adaptiert.

Also los – und mit Lightroom am Smartphone überlegt und professionell fotografieren! 

Hier gehts zum Screencast

Martin Dörsch ist Educator und Contentcreator aus Linz/Österreich. Aus seiner täglichen Praxis nimmt er viel Erfahrung in seine Workshops mit und umgekehrt.
martindoersch.at

  • Autor Martin Dörsch
    Martin Dörsch ist Softwaretrainer und Contentcreator aus Linz/Österreich. Er ist u.a. Adobe Education Leader, Wacom Evangelist und Exklusivtrainer für Linkedin Learning. Aus seiner täglichen Praxis nimmt er viel Erfahrung mit in seine Workshops und umgekehrt.
  • Rubrik Imaging
  • Dossier: Publisher 5-2022
  • Thema Lightroom

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