Tricks im Web
- Faszinierender Effekt, per App erzeugt
- Warum wirken Logos, wie sie wirken?
- Kommerzielle Farbkombinationen
- Bildern Leben einhauchen
- Website für Phlearnwillige
- Eine Statue zum Leben erwecken
- Deutschsprachige Video-Tutorials?
- Die Farbpop-App
- Künstliche Haare wachsen lassen
Apple App-Store
Faszinierender Effekt, per App erzeugt
Der Droste-Effekt geht auf die Etikette zurück, mit der ein holländischer Kakaopulverfabrikant sein in Dosen verpacktes Produkt versah: Dort sieht man eine Krankenschwester, die eine Dose des Kakaopulvers zu einem Patienten trägt: Das Bild ist quasi teil von sich selbst. Dieser Effekt lässt sich mit einer raffinierten App für Apple-Mobilgeräte komfortabel und sogar animiert erstellen – auch als Film, bei dem unendlich in das Bild im Bild im Bild hineingezoomt wird.
Hyperdroste braucht als Ausgangsmaterial ein Foto, bei dem ein möglichst grosser Bereich möglichst in der Mitte ersetzbar ist – dort wird das Bild eingefügt. Dieser Bereich kann in der App als Rechteck oder Kreis markiert werden. Der Bereich kann auch unregelmässig sein: Dann wird er in der App per Pinsel markiert. Die App kann auch mit Tiff-Dateien mit Alphakanal umgehen– man hat somit auch die Möglichkeit, den Bereich fein säuberlich in Photoshop zu maskieren.
Die App begnügt sich nicht damit, das Bild unverändert in den definierten Bereich einzufügen. Nein, sie lässt es spiralförmig aus diesem Bereich herauswachsen. Diese Spirale lässt sich in der App detailliert anpassen: Sie kann eng oder weit gewickelt, geradlinig oder strukturiert und sogar ein- oder zweipolig sein. Je nach dem wirkt das Resultat einfacher erfassbar oder abstrakter. Falls man kein Standbild, sondern eine Zoom-Animation als Film oder animiertes GIF exportiert, hält Hyperdroste Optionen zur Zoom-Geschwindigkeit und -Richtung bereit. Und es gibt einen beeindruckenden Parallaxe-Effekt, der das Bild im Bild dreidimensional wirken lässt.
Eine ausführliche Anleitung mit Tipps zur Erstellung von Alphamasken in Photoshop finden Sie hier: bit.ly/hyperdroste
Warum wirken Logos, wie sie wirken?
«Die Psychologie der Logo-Formen» ist ein knapper Artikel, der aufzeigen will, weshalb einprägsame Logos auf simplen geometrischen Formen aufbauen. Kreise, Ovale und Ellipsen haben eine positive Botschaft. Rechtecke und Dreiecke symbolisieren Stabilität. Die Dreiecke wirken ausserdem kraftvoll. Und je nach Farbgebung verstärkt man diese Wirkung oder man nimmt sie zurück.
Das ist nun eher Küchenpsychologie als differenzierte Wissenschaft, und nichts, was man als routinierter Gestalter nicht sowieso im Gespür hätte. Doch wenn man sich ein paar Minuten Zeit nimmt, um über das Thema zu reflektieren, dann ist diese Lektüre sicher nicht verkehrt: bit.ly/psycho-logo.
Kommerzielle Farbkombinationen
Brand Colors ist eine Sammlung von Hunderten von Farbpaletten, die von Unternehmen weltweit verwendet werden, allerdings mit einem Schwergewicht auf globalen und US-amerikanischen Organisationen: Die Swiss oder auch die UBS sucht man vergeblich.
Einzelne Farben können durch Mausklick in die Zwischenablage kopiert werden; das Format wählt man über das Menü in der rechten oberen Ecke. Leider ist es nicht möglich, gleich eine importierbare Palettendatei herunterzuladen. Aber immerhin erhält man durch Anklicken des Markennamens einen Link, der direkt auf die Farben des ausgewählten Unternehmens verweist.
Bildern Leben einhauchen
Artymate ist eine Erweiterung für Photoshop, mit der sich Teile einer Komposition mit Animationen versehen lassen. Flatternde Haare, fliessendes Wasser und tropfender Regen, flatternde Textilien, qualmende Dämpfe oder Feuer, wandernde Lichtquellen und Lichtflecken oder Staubpartikel bewegen sich im Bild.
Die animierten Elemente können in Grösse und Farbe angepasst und auch maskiert werden, sodass sie sich harmonisch in die statische Szene einfügen. Diverse Beispiele findet man im Instagram-Kanal des Herstellers: instagram.com/artymateofficial
Das Plug-in, von dem es keine Demo gibt, ist für 50 US-Dollar unter artymate.com zu kaufen.
Website für Phlearnwillige
Websites fürs Photoshop-Selbststudium gibt es vor allem in Englisch einige: lynda.com und tutsplus.com haben wir bei früheren Gelegenheiten bereits vorgestellt. Eine Tutorial-Website, die trotz des kalauerigen Namens bei vielen einen guten Ruf geniesst, ist phlearn.com.
Mehr als 600 Anleitungen zu Lightroom und Photoshop mit einem Fokus auf die fotografische Nachbearbeitung und hochwertiges Compositing. Einzelne Tutorials sind für 9.99 US-Dollar zu kaufen. Gleich viel kostet der unlimitierte monatliche Zugang. Und es sind auch ein paar Dutzend Anleitungen kostenlos abrufbar.
Eine Statue zum Leben erwecken
Ein beeindruckender und inzwischen einigermassen populärer Effekt besteht darin, Statuen zum Leben zu erwecken. Oder vielmehr: Sie durch Kolorierung menschlicher wirken zu lassen. Die Skulptur erhält eine Farbgebung mit den Tönen von Haut und Kleidung.
Ein besonders irritierendes Resultat erhält man, wenn die Originalfarbe fleckenweise durchschimmert. Eine Anleitung für diese etwas gruselige Lebenseinhauchung findet sich unter bit.ly/lebendige-statue. Wer die Anleitung lieber in Videoform geniesst, findet hier eine Youtube-Adaption: bit.ly/statue-video.
Deutschsprachige Video-Tutorials?
Viele gute Video-Tutorials sind in Englisch. Für Freunde deutschsprachiger Anleitungen bietet sich der Youtube-Kanal von Tube2Brain an: bit.ly/tube2brain
In diesem Kanal haben wir zum Beispiel eine ziemlich originalgetreue Adaption der Anleitung zum virtuellen Bartwuchs (Beitrag «Künstliche Haare wachsen lassen») in Deutsch gefunden. Die findet sich unter bit.ly/bartwuchs2
Apple App Store
Die Farbpop-App
Der Effekt nennt sich im Englischen Color Splash oder Color Pop: Gemeint ist eine Schwarzweiss-Umsetzung, bei der ein Bildbereich seine Farbigkeit behält. Das bunte Element sticht dann besonders heraus.
Der Effekt lässt sich natürlich in Photoshop konstruieren. Es gibt aber auch Apps dafür, zum Beispiel Color Splash und Depello. Letztere hat den Vorteil, dass der Bereich, der farbig bleiben soll, nicht (oder, je nach Bild nur sehr grob) maskiert werden muss. Wie man die App im Detail benutzt, beschreiben wir unter bit.ly/farbsplash
Künstliche Haare wachsen lassen
Ein Video von der auf der vorangehenden Seite besprochenen Website phlearn.com zeigt auf, wie man in Photoshop eine Gesichtsbehaarung spriessen lässt. Gründe dafür gibt es mehr oder weniger gute: Man kann eine Glattrasur rückgängig machen, eine spezielle Bartmode wie den Ziegenbart, Koteletten oder einen besonders hippen Dreitagebart virtuell applizieren oder aber auch einen in der Realität etwas unregelmässigen Bartwuchs korrigieren.
Das Prinzip: Mit einem dünnen Pinsel wird ein einzelnes Barthaar gemalt, das in einen Pinsel verwandelt wird. Dieser erhält spezifische Pinseleinstellungen, vor allem die richtigen Formeigenschaften, Streuung und Transfer, damit der Haarwuchs realistisch ausschaut.
Wichtig abschliessend: Die Haare mit gewissen Farbvarianzen zeichnen, weil die meisten Menschen keine völlig gleichfarbigen Haare haben. bit.ly/bartwuchs
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Autor
Matthias Schüssler
- Rubrik Tipps & Tricks
- Dossier: Publisher 1-2018
- Thema Apple, creativebloq, brandcolors, artymate, phlearn, designcrowd
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