Ein Bild muss schwarzweiss funktionieren, bevor Farbe ins Spiel kommt!

Street Photography ist Jens Krauers Passion und Profession. Für sein laufendes Projekt «Langstrasse» bleibt er in vielen Punkten den ungeschriebenen Gesetzen dieses Genres treu, in einem Punkt hat er jedoch etwas ganz neues versucht: Eine Mittelformatkamera als «Strassenwerkzeug».

Der Street Photographer wurde Jens nicht in die Wiege gelegt, aber auch das gehört bei diesem Genre wohl dazu: «Du wirst nicht Street Photographer, sondern merkst irgendwann, dass du einer bist», rekapituliert er trocken. Ein Meilenstein auf dem Weg dorthin waren seine Aufenthalte in der Ukraine in der heissen Phase zwischen 2011 und 2014. Da hatte er plötzlich das Bedürfnis zu fotografieren, in ein neues, spannendes Umfeld ab- und einzutauchen, nahe dran zu sein und in Bildern mitzunehmen, was rundherum abging. Und genau das macht für Jens Krauer Street Photography aus: «Rausgehen, Menschen wahrnehmen, in ihr Umfeld eintauchen und den Geschichten hinter der visuellen Oberfläche nachgehen.»

Am Puls des Nachtlebens

Dass sein grösstes Projekt der Zürcher Langstrasse gilt, ist kein Zufall. Vor seiner Zeit in der Ukraine war er hier am Puls des Nacht­lebens, unter anderem, indem er verschiedene Clubs führte. Viele Freunde sind ihm aus dieser Zeit geblieben, viel ist sich hier aber auch am Verändern. Die alte Quartierstruktur wird von der Europaallee immer mehr bedrängt und ein anderes Zürich macht sich damit breit. Für Jens der richtige Moment, die Langstrasse wie er sie kennt festzuhalten, ganz bewusst auch mit dokumentarischem Anspruch.

Da kam die Neuankündigung der FUJIFILM GFX, der spiegellosen Mittelformatkamera, gerade recht. Wieso diesbezüglich nicht auch mal was Neues wagen? Die klassische Street-Kamera ist kompakt und unauffällig, man ist mit ihr schnell und agil unterwegs. Alles Atrribute also, die man zuletzt mit Mittelformat in Verbindung bringt. Schon das erste Hands-on mit der GFX zeigte Jens Krauer, dass hier mit den Vorurteilen gebrochen wird: «Die GFX lässt einem vergessen, dass sie eine Mittelformatkamera ist». Also Mittelformat ohne die alten Handicaps.

Und wie sieht es mit den Vorteilen aus? Jens ist begeistert und spricht von «Bildern einer anderen Qualität», gibt aber zu, dass es ihm schwerfällt, dies mit Worten genau auf den Punkt zu bringen. «Die Bilder vermitteln mehr Raumgefühl, Volumen, Tiefe, Dimensionalität, wirken irgendwie cinematischer», versucht er es zu umschreiben. Nun, er ist ja auch nicht Texter, sondern Fotograf und so sollen die Bilder auf dieser Doppeseite für sich sprechen …

Schwarzweiss als Schlüsselerlebnis

Eine pointierte Meinung auf den Punkt gebracht hat er jedoch zum Thema Schwarzweiss – und das mit gutem Grund: Als er schon einige Jahre ambitioniert fotografiert hatte und dafür viel gelobt wurde, zeigte er sein Portfolio einem Profi, der dazu nur knapp meinte: «Du fotografierst Farben, mehr nicht.» Jens ging in sich und löschte drei Viertel seiner Bilder. Seither gilt für ihn: «Ein Bild muss Schwarzweiss funktionieren, bevor Farbe ins Spiel kommt.» Und weiter: «Die Komposition muss stimmen, ich fotografiere so, wie ich zeichnen würde». Hier spricht der Ex-Hiphopper mit seiner Begeisterung für Graffitis. «Wie dort muss auch bei der Fotografie der Rhythmus und die Dynamik der Zwischenräume stimmen.»

Handliches Mittelformat

GFX 50S: FUJIFILM will mit dem von Grund auf neu entwickelten, spiegellosen Kamerasystem GFX 50S das Mittelformat neu definieren. Im Vergleich zu traditionellen Mittelformatkameras ist GFX erstaunlich leicht und kompakt. Das robuste, staub- und wettergeschu?tzte Gehäuse eignet sich fu?r Aussenaufnahmen auch unter widrigen Bedingungen. Das System verfu?gt u?ber einen 43,8 × 32,9 mm grossen CMOS-Sensor mit einer effektiven Auf­lösung von 51,4 Millionen Pixeln.

FUJINON GF 110 mm F2 R LM WR: Jens Krauer arbeitet konsequent mit Festbrennweiten: «Du setzt dich viel intensiver mit der Perspektive auseinander, wenn du dich selbst bewegst, statt nur am Zoom zu drehen!» Das hier von ihm verwendete lichtstarke 110er zeichnet sich durch einen wunder­schönen Bokeh-Effekt aus. Der optische Aufbau aus 14 Elementen in neun Gruppen ermöglicht eine makellose Abbildungsqualität.

  • Autor Laurent Gachnang
    Laurent Gachnang ist seit über 15 Jahren in der Medien- und Unterhaltungsindustrie tätig. Er gilt als Experte für digitales Publizieren und Online Marketing. Zuletzt arbeitete er bei einem Medienunternehmen als Marketingverantwortlicher und war massgeblich an der Lancierung eines Change-Prozesses beteiligt. Als Gastdozent ist er an diversen Fachhochschulen sowie ehrenamtlich als Mentor bei der Startup Academy Basel tätig.
  • Rubrik Publireportage
  • Dossier: Publisher 1-2018
  • Thema Fujifilm, s/w

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