Tipps & Tricks

  • InDesign: Warum Text blau hinterlegt ist
  • InDesign: Text vom Format abkoppeln
  • InDesign: Beschreibungen für Scripts
  • InDesign: Satzdateien nicht umbenennen!
  • InDesing: Wieso Kopien speichern?
  • InDesign: Snippets absolut platzieren
  • Creative Cloud: Paletten, die sich aus dem Staub machen
  • Creative Cloud: Tricks für versteckte Paletten
  • Photoshop: Der Instant-Farbwähler
  • Illustrator: Den Pinselstrich umdrehen
  • Photoshop: Den Schlagschatten platzieren
  • Photoshop: Die unendlichen Möglichkeiten der Mischoptionen

InDesign

Warum Text blau hinterlegt ist

(msc) Es kann in InDesign vorkommen, dass Text plötzlich mit einer cyanfarbigen Fläche hinterlegt ist – und zwar scheinbar willkürlich. Die blaue Färbung taucht nicht in den Formateinstellungen auf, und sie wird auch nicht gedruckt oder in exportierte PDFs übernommen.

Des Rätsels Lösung: Markiert werden Direktformatierungen, also Abweichungen vom Absatz- oder Zeichenformat, die direkt zugewiesen wurden (und die oft unerwünscht sind). Durch Klicken auf das Plus-Symbol oder den Knopf Abweichungen in Auswahl löschen in der Absatzformatpalette werden diese Formatierungen entfernt und auch die blaue Markierung verschwindet.

Die Option zur Markierung der Abweichungen ist ein Plus-Symbol in eckigen Klammern.


InDesign

Text vom Format abkoppeln

(msc) Im Palettenmenü gibt es den Befehl Verknüpfung mit Format aufheben. Er entkoppelt den markierten Text vom hinterlegten Absatz- oder Zeichenformat, behält die aktuellen Formatierungen jedoch bei. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn man das Ursprungsformat, nicht aber die markierte Textstelle ändern möchte. Oder wenn eine Variante des Absatzformats entwickelt werden soll, ohne die ursprüngliche Vorlage zu verändern.


InDesign

Beschreibungen für Scripts

(msc) Wer viele InDesign-Scripts im Einsatz hat, kennt das Problem: Der Dateiname ist oft nicht so aussagekräftig, dass man sofort wüsste, worum es geht. Es ist aber möglich, Scripts mit einem Tool-Tipp auszustatten: Das ist eine Beschreibung, die als Feldchen erscheint, wenn der Mauszeiger für einen kurzen Augenblick über einem Eintrag verharrt.

Eine solche Beschreibung können Sie selbst hinzufügen: Öffnen Sie das Script in einem beliebigen Text-Editor. Fügen Sie am Anfang eine Zeile ein, die Sie mit //DESCRIPTION: einleiten. Hängen Sie dann die Beschreibung an.


InDesign

Satzdateien nicht umbenennen!

(msc) Es kann unerwünschte Nebenwirkungen haben, wenn eine InDesign-Satzdatei umbenannt wird. Beispielsweise dann, wenn es in einem Buchprojekt Links gibt, die auf diese Satzdatei zeigen – die funktionieren nach dem Export in eine PDF-Datei oder in ein E-Book nicht mehr.

Darum ist es sicherer, die Datei nicht umzubenennen, sondern über Datei > Speichern unter bzw. Kopie speichern mit dem neuen Namen zu versehen.


InDesign

Wieso Kopien speichern?

(msc) Apropos: Wozu ist eigentlich der Befehl Datei > Kopie speichern in InDesign gut, der im Beitrag «Satzdateien nicht umbenennen» beschrieben wurde? Und wie unterscheidet er sich vom normalen Speichern unter-Befehl?

Es ist eigentlich simpel: Mit Kopie speichern lagert man den aktuellen Stand unter neuem Namen aus, während man mit dem Original weiterarbeitet. Mit Speichern unter arbeitet man unter dem neuen Dateinamen weiter und lässt das Original in dem Zustand zurück, in dem man es zum letzten Mal normal gespeichert hat.


InDesign

Snippets absolut platzieren

(msc) Snippets sind Design-Elemente, die man als idms-Dateien bereithält und bei Bedarf einfach per Maus ins Layout zieht.

Snippets werden normalerweise relativ platziert, d.h. genau dort abgelegt, wo man beim Drag & Drop mit der Maus hingezielt hat. Nun gibt es eventuell auch Design-Elemente, die immer an der exakt gleichen Stelle auftauchen sollten. Und auch das ist möglich, wie indesignsecrets.com neulich herausgefunden hat:

Sie müssen das Snippet vor dem Export über das Objekt-Menü sperren. Damit Sie es jetzt als Snippet speichern oder exportieren können, schalten Sie in den Voreinstellungen in der Rubrik Allgemein die Option Auswahl von gesperrten Objekten verhindern ab. Leider wird das Snippet gesperrt importiert, sodass es vor Verwendung entsperrt werden muss.


Creative Cloud

Paletten, die sich aus dem Staub machen

(msc) Die Creative-Cloud-Programme Photoshop, InDesign und Illustrator halten in den Voreinstellungen bei Benutzeroberfläche den Befehl Be-dienfelder automatisch auf Symbole minimieren bereit. Er führt dazu, dass die Paletten nach der Benutzung automatisch eingeklappt werden. Das ist sinnvoll, wenn man häufig zwischen den Paletten hin und her wechselt und gerne eine aufgeräumte Oberfläche hat. Falls die Paletten plötzlich aus unerfindlichen Gründen ständig verschwinden, wurde diese Option unabsichtlich eingeschaltet.


Creative Cloud

Tricks für versteckte Paletten

(msc) Die Creative-Cloud-Programme InDesign, Photoshop und Illustrator bringen bekanntlich die Paletten zum Verschwinden, wenn man die Tabulator-Taste drückt (und nicht mit dem Textwerkzeug arbeitet). Das Programmfenster zeigt sich dann in einer minimalistischen Ansicht mit maximal viel Platz für das Dokument.

Ein Problem gibt es allerdings mit dieser Ansicht: Man kann zwar das Werkzeug wechseln, indem man den dazu gehörenden Buchstaben drückt (v fürs Auswahlwerkzeug, a für die Direktauswahl, g für den Verlauf oder f für das Rechteck). Doch die Paletten am rechten Rand sind nicht zugänglich – und damit muss man relativ schnell durch erneutes Drücken der Tabulator-Taste zur normalen Ansicht wechseln. Es gibt aber zwei Auswege:

Erstens die Option Ausgeblendete Bedienfelder automatisch anzeigen in der Rubrik Benutzeroberfläche in den Voreinstellungen. Sie führt dazu, dass die Werkzeuge am linken Rand und die Paletten am rechten Rand angezeigt werden, wenn man mit der Maus an den Fensterrand fährt und dort kurz verharrt. Leider erscheinen die Werkzeuge erst mit einer gewissen Verzögerung, die manchen Leuten zu lange dauert – vermutlich, um die versehentliche Aktivierung zu verhindern.

Zweitens die Tastenkombination Shift und Tabulator: Sie bringt nur die Paletten am rechten Rand zum Vorschein und lässt die Steuerungs- und Werkzeugleiste im Verborgenen.


Photoshop

Der Instant-Farbwähler

(msc) Um in Photoshop die aktuelle Farbe zu wechseln, bemüht man normalerweise die Farbe– oder die Farbfelder-Palette. Es geht aber auch schneller: Mit Umschalttaste und Alt und einem Rechtsklick bei Windows und CtrlOpt und Cmd, sowie Linksklick beim Mac erscheint direkt beim Mauszeiger ein kleines Feld mit Farbwähler. Dieses bleibt so lange sichtbar, wie man die rechte Maustaste gedrückt hält. Und es bietet Farbton und Sättigung an.

Wenn der Farbwähler nicht er­scheint, dürfte das daran liegen, dass die Grafikbeschleunigung nicht eingeschaltet ist. In den Voreinstellungen in der Rubrik Allgemein wählen Sie bei HUD-Farbwähler übrigens aus mehreren Varianten aus: Standardmässig erscheint der Farbtonstreifen (klein). Sie haben den auch in mittel und gross zur Verfügung. Und es gibt das Farbtonrad in vier Grössen.


Illustrator

Den Pinselstrich umdrehen

(msc) Wenn man in Illustrator mit einem Pinsel gemalt hat, der gegen Ende nachlässt, könnte es vorkommen, dass man gerne die Richtung ändern würde – als ob der Strich von links nach rechts und nicht von rechts nach links gezogen worden wäre.

Das geht erstaunlich einfach – wenn man weiss, wie: Markieren Sie den Pfad mit dem Auswahlwerkzeug. Wechseln Sie dann zum Zeichenstift. Klicken Sie mit dem an den Anfangspunkt – als ob Sie ihn an der Stelle mittels weiterer Vektorpunkte verlängern wollten. Illustrator dreht ihn nun um, weil er quasi am Anfang fortgesetzt werden soll. Das wars schon – die eigentliche Verlängerungsaktion brechen Sie per Escape ab.


Photoshop

Den Schlagschatten platzieren

(msc) Ob es einem nun gefällt oder nicht: Einer der beliebtesten Ebenenstile in Photoshop ist der Schlagschatten. Über die beiden Parameter Abstand und Winkel platziert man ihn so in Relation zum Schatten werfenden Objekt, wie man das gerne hätte.

Es geht aber auch einfacher: So lange der Ebenenstil-Dialog offen ist, kann man direkt im Bild den Schatten per Maus dorthin ziehen, wo man ihn haben möchte.


Photoshop

Die unendlichen Möglichkeiten der Mischoptionen

(msc) Die Mischmodi lernen selbst ungeübte Photoshop-Anwender relativ schnell kennen und schätzen: Sie verändern die Art und Weise, wie die Software Ebenen verrechnet. Man steuert, ob sich das Resultat abdunkeln oder aufhellen soll oder nur bei bestimmten Helligkeits- oder Farbbereichen Wirkung zeigen soll.

Weniger bekannt ist die Möglichkeit, dass die Mischmodi noch weiter beeinflusst werden können. Das passiert über den Befehl Ebene > Ebenenstil > Fülloptionen (der Dialog heisst aus unerfindlichen Gründen dann Mischoptionen). Man kann bei Kanäle einzelne Farbkanäle von der Mischung ausnehmen und die Aussparungen über diverse Optionen im Detail steuern.

Besonders leistungsfähig ist die Option Mischen, wenn. Damit beeinflusst man die Sichtbarkeit abhängig von der Farbe und Helligkeit sowohl der oberen als auch der unteren Ebene. Ein simples Beispiel ist oben abgebildet: Der Mischmodus ist Normal, was eigentlich dazu führen müsste, dass nur die Frau, nicht aber die grüne Wiese mit dem blauen Himmel sichtbar ist. Da die Frau auf dem obenliegenden Bild vor blassblauem Himmel hüpft, braucht man lediglich die Option Mischen, wenn blau zu verwenden und den Regler für die obere Ebene am hellen Bereich zurückzuziehen: Das bedeutet, dass die hellen blauen Pixel nicht mit dem Hintergrund gemischt werden. Betätigt man die Alt-Taste, während man den Regler schiebt, kann man den Bereich übrigens aufsplitten, sodass im angegebenen Bereich eine Mischung stattfindet. Das könnte im vorliegenden Fall dazu genutzt werden, ein bisschen der Textur im Himmel des Vordergrund-Bildes zu erhalten.

  • Autor David Maissen
    Der Aargauer hat seine gesamte berufliche Laufbahn in der grafischen Branche absolviert und kann auf fünfzehn spannende Jahre als Polygraf zurückblicken. Zusätzlich zu seiner Erfahrung in den Bereichen Publishing und Digitaldruck hat er durch seine Ausbildung im Bereich Informatik das Skripten und Konzipieren von Workflows für sich entdeckt. Nebst diesen eher technischen Aspekten begeistert er sich aber auch für gutes Design und Themen wie «User Experience».
  • Rubrik Publishing
  • Dossier: Publisher 1-2019

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