Das Interface im Griff

Um produktiv mit Photoshop zu arbeiten, sollte man das Interface beherrschen. Damit werden wir hier eine Serie zum Thema Photoshop starten.

Das Photoshop-Interface lässt sich fast beliebig anpassen: Das spart Zeit und macht die Arbeit effizienter. 

Photoshop bietet eine Vielzahl an Bedienfeldern an. Manche Leute schwören darauf, alle Bedienfelder gleichzeitig auf einem zweiten Monitor geöffnet zu haben. Ich persönlich halte wenig davon. Einerseits weil ich auf einem Cintiq arbeite und so immer den Bildschirm wechseln müsste, andererseits weil ich es gern aufgeräumt und übersichtlich beim Arbeiten habe.

Wie aber kann man die Bedienfelder im Zugriff haben, die man wirklich braucht? Die Antwort: Arbeitsbereiche. In den Adobe-Programmen kann man die Benutzeroberfläche den eigenen Bedürfnissen und Anforderungen anpassen und speichern.

Zum Starten empfehle ich, die vordefinierten Arbeitsbereiche zu testen. Am besten schaut man sich im Menü Fenster > Arbeitsbereich durch die Arbeitsbereiche durch und probiert die verschiedenen Vorgaben aus.

Was verwende ich regelmässig und wie habe ich meine Arbeitsbereiche aufgebaut? Rechts unten sind die Ebenen, da diese am wichtigsten für die Arbeit in Photoshop sind. Darüber ebenfalls gross die Werkzeugvorgaben. In der linken Spalte als Symbole sind bei mir verschiedene andere Bedienfelder.

Für mich essenziell wichtig für einen produktiven Workflow sind Werkzeugvorgaben. Damit spart man sich eine Menge Klicks, Rechtsklicks, Kontroll­blicke in die Optionsleiste und anderes Unnötiges. Man klickt einfach auf sein Werkzeug der Wahl und kann sicher sein, dass alle Einstellungen sofort so sind, wie man es gewohnt ist.

Anpassungen vornehmen

Photoshop beinhaltet eine Menge an Werkzeugen. Gerade beim professionellen Arbeiten benötigt man aber eigentlich nur eine kleine Auswahl. Seit einigen Versionen kann man die angezeigten Werkzeuge an seine Anforderungen anpassen. Dafür einfach auf die drei Punkte klicken und die Werkzeuge nach Belieben sortieren.

Die Menüeinträge sind ebenso eher unüberschaubar. Hier bietet der Befehl Bearbeiten > Menüs … Abhilfe. Denn darin kann man Menüeinträge ausblenden oder mit Farbe versehen. So werden wichtige Befehle schneller gefunden.

Nachdem man die Menüs, Be­dien­felder und Werkzeugleiste angepasst hat, ist es wichtig, diese Arbeit zu speichern – und zwar als eigenen Arbeitsbereich: Fenster > Arbeitsbereich > Neuen Arbeitsbereich … So kann man beliebige Änderungen am Interface vornehmen und jederzeit auf den gewohnten Arbeitsbereich zurückkehren. Dafür braucht man den aktuellen Arbeitsbereich nur zurückzusetzen.

Anzeige und Betrachtung

Damit man auch immer über seine Datei Bescheid weiss, kann man unten links das Dokumentenprofil einblenden. Diese Information ist wichtig und viel sinnvoller als die Da­teigrösse, die standardmässig eingestellt ist.

Um für die Beurteilung des geöffneten Bildes nicht vom Interface abgelenkt zu werden, gibt es wichtige Shortcuts. Tab blendet die Bedienfelder und Werkzeuge links und rechts aus und wieder ein. F wechselt in den Fullscreen-Modus. Dabei kann man durch wiederholtes Drücken der Taste F drei verschiedene Modi wählen.

Doppelklick

Doppelklick auf das Hand-Werkzeug zoomt das Bild so ein, dass man es gesamt sieht.

Doppelklick auf das Zoom-Werkzeug zoomt auf 100% ein. Dabei liegt ein Pixel der Aufnahme auf einem Pixel des Monitors. Diese Ansicht ist optimal zur Beurteilung von Bildern.

Auch die Symbolleiste lässt sich weitestgehend an die eigenen Bedürfnisse anpassen. 

Wer sucht, der findet

Photoshop bietet seit Kurzem ein Konzept, das man aus InDesign kennen sollte: schnell anwenden. Dabei muss man einfach mittels Lupen-Icon (oben rechts) die Suche starten. Ich habe meist «Photoshop» als Such-Scope eingestellt. Danach einfach den gewünschten Befehl zu tippen beginnen und man bekommt alles Relevante aufgelistet. Mit Enter bestätigen. So spart man sich das oft langwierige Navigieren durchs Menü.

Martin Dörsch

Martin Dörsch ist Softwaretrainer, Fotograf und Mediendesigner aus Linz, Österreich. Er arbeitet mit Firmen wie Adobe, Eizo und Wacom zusammen und ist Exklusivtrainer für video2brain. Aus seiner täglichen Praxis nimmt er viel Erfahrung in seine Workshops mit.
martindoersch.at

  • Autor Martin Dörsch
    Martin Dörsch ist Softwaretrainer und Contentcreator aus Linz/Österreich. Er ist u.a. Adobe Education Leader, Wacom Evangelist und Exklusivtrainer für Linkedin Learning. Aus seiner täglichen Praxis nimmt er viel Erfahrung mit in seine Workshops und umgekehrt.
  • Rubrik Imaging
  • Dossier: Publisher 1-2018
  • Thema Photoshop

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