Fast alle Printmedien stehen heute unter Druck. Es ist vor allem der finanzielle Druck, der gerade auch Fachmagazinen zu schaffen macht, weil Werbegelder mit zweifelhaftem Nutzen in die digitalen Kanäle abwandern. Und weil Printmedien nur mit einem grossen Einsatz von Personal- und Materialressourcen überhaupt zustande kommen. Tagesaktuelle Medien stehen zusätzlich unter politischem Druck. Die öffentlich-rechtlichen Medien werden über den Umweg der Finanzierung zu einer der Politik genehmen Programmierung gezwungen. In Venezuela, der Türkei, Russland, Ungarn, China und anderen Ländern werden die Medienfreiheit und die Meinungsäusserungsfreiheit unterbunden. In den USA beherrschen Kürzest-Twittermeldungen das mediale Tagesgeschäft. Radikale Gruppierungen oder auch Einzelpersonen vermögen mit dem Segen der Unzufriedenen ganze Gesellschaften ins Chaos zu stürzen. Man fragt sich, was in prosperierenden Gesellschaften jeweils schiefläuft, dass solche Entwicklungen möglich sind.