Themen: Editorial

Publisher 4-2020

Zwei Schwinger, ein kräftiger Hand- schlag und ein sandiges Papier, das
an feines Sägemehl erinnert. Der Umschlag der Ausgabe 4-20 verbindet Tradition mit einem modernen Auftritt.

Publisher 3-2020

In unserem ersten Editorial als Herausgeber des PUBLISHER schrieben wir Anfang 2019, dass es für einen neuen Weg Mut und Neugier braucht. Mitten in der Coronakrise stellen wir fest, dass diese Aussage wichtiger denn je ist. So demonstriert uns etwa die Haas AG, wie elementar es in der Krise sein kann, ungewöhnliche Ideen aufzugreifen und beherzt umzusatteln.

Zielsicher treffen statt im Dunkeln tappen

Ich hoffe, wir haben die richtige Farbe für Sie getroffen! Schliesslich gibt es diesen Publisher mit zwanzig verschiedenen Covers. Mit dieser Gestaltung wollen wir die digitale Transformation visualisieren, und das passt gut zu unserem 25-jährigen Jubiläum. Denn eigentlich ist auch der Publisher ein Kind dieser digitalen Transformation – nur kannten wir 1993 dieses Schlagwort noch nicht …

Print im Tal der überzogenen Enttäuschung?

Wie finden etablierte Medien ihre neue Rolle, wenn neue das bestehende Gefüge disruptiv durcheinanderbringen? Wie war das beim Radio, als plötzlich das Fernsehen aufkam, und wie ist das jetzt mit Print angesichts der Revolution digitaler Medien vom Web bis Social Media? Die Stimmungslage bei solchen Entwicklungen beschreibt das Hype-Zyklus-Modell der Marktanalysefirma Gartner sehr schön. Es zeigt, dass sich unsere Wahrnehmung und Einordnung von revolutionär Neuem schrittweise einpendeln muss. Dabei gibt es übertriebene Ausschläge auf beide Seiten: Auf den Gipfel der überzogenen Erwartungen folgt das Tal der Enttäuschung bevor der Pfad der Erleuchtung zu einer realistischen Einschätzung auf einem Plateau der Produktivität führt. Soweit also die Stimmungslage dem Neuen gegenüber. Sowohl für den Hype um das Web wie auch für den um Social Media trifft diese Aussage sehr gut zu.